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Steinlachgeschichten

Geschichten, Informationen und Fotos aus dem Steinlachtal südlich von Tübingen – und weit darüber hinaus.

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Dazwischen der Ozean

Lieber Gustav ….

„Tübingen, den 6. März 1848

Lieber Gustav,

du willst wohl meinen letzten Brief erhalten haben, welchen ich dir vor meinem Abgang nach Ohmenhausen geschrieben habe, wo ich gerade drei Wochen war und nach meiner Zurückkunft glaubte, einen Brief von Dir anzutreffen. Doch dem war nicht so, und doch fehlt es dir wirklich gewiß nicht an neuem Stoff dazu, bei den gegenwärtigen Ereignissen. Mit Angst und Spannung sieht man der Zukunft entgegen, denn man weiß ja nicht, was bei der raschen Entwicklung der Dinge uns der nächste Augenblick bringt.

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Pressefreiheit 2016 – und 1848 in Tübingen

Pressefreiheit und das Recht, seine Meinung frei zu äußern, sind für uns hier in Deutschland zur Selbstverständlichkeit geworden. Das war einmal anders. Zum Beispiel in Tübingen, im Jahr 1848:   Weiterlesen „Pressefreiheit 2016 – und 1848 in Tübingen“

Mit zwölf Kindern nach Amerika

Auswanderer aus dem Steinlachtal, Teil 3

 

„Es gibt viele Familien in den Mössinger Kirchenbüchern der vergangenen Jahrhunderte, da stehen zehn oder zwölf Namen von Kindern. Und hinter jedem steht: ‚Ausgewandert nach Amerika‘.“

Ulrich Gohl (verstorben im April 2015), früherer Mössinger Pfarrer

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Stollen im Blechtopf – Weihnachten in Texas, 1849

Mein persönlicher Buchtipp, ein Auszug aus Julie Hankes Erinnerungen:

Das Klima in Texas wollte uns indes gar nicht behagen. Am Heiligen Abend hatten wir Hitze und Blumen und Blüthen statt Schnee. „Was für ein Heiliger Abend wird das sein?“, dachte ich mir. Einen Stollen hatte ich mir aber doch gebacken im Blechtopf, wie ein Maisbrot. Hanke begab sich auf Fischfang und nahm seine Flinte mit, um einen Braten zu erlegen, einen Hirsch oder einen Truthahn, an denen es nicht mangelte. Es wird Abend, mein Mann kehrt nicht zurück.

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Dazwischen der Ozean – Erinnerungen der Europamüden von 1848

„Wie man sich erinnern wird, herrschte im Jahre 1847 ein Auswanderungsfieber, von welchem auch mein Mann ergriffen wurde. Es erging uns hier nicht gut. Wir hatten mit dem Leben zu kämpfen. Die verlockenden Berichte von Amerika, dort leichter ein sorgenfreies Leben erringen zu können, in Freiheit und Unabhängigkeit, mit geringen Mitteln, verführten die Europamüden.

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Eine Annonce von 1849, oder: Wie sich die Dinge wiederholen…

Ein krimineller Schleuser, wie es sie heute gibt, war der Mann, der diese Anzeige in der Tübinger Chronik veröffentlichte, keineswegs: Ernst Riecker betrieb 1849 in Tübingen  eine Agentur für Schiffspassagen für Menschen, die Deutschland verlassen wollten oder mussten. 1848/49 waren die Menschen in den zahlreichen deutschen Kleinstaaten in Aufruhr. Es waren Revolutionszeiten, viele forderten und kämpften für unerhörte Dinge: Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, ja sogar  Demokratie!

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Warum ein Mega-Bauprojekt in Nicaragua mich aufwühlt…

Ein Kanal, dreieinhalb Mal so lang wie der Panama-Kanal. 278 Meilen Wasserstraße, ausgebaut für die größten Containerschiffe der Welt, die auf ihm vom Pazifik in den Atlantik gelangen sollen. Eines der irrsinnigsten Bauprojekte, das je ersonnen wurde, haben der chinesische Milliardär Wang Jing und hinter ihm die chinesischen Regierung jetzt in Angriff genommen. Seit Jahrhunderten ist der Traum von der Durchschneidung Mittelamerikas quer durch Nicaragua ein Traum. Das Ziel: Kurze Transportwege, geringere Logistikkosten und am Ende – Profit. China will mit diesem Megaprojekt seinen Rohstoffhunger stillen. 50 Milliarden US-Dollar soll der Nicaragua-Kanal kosten.

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Flüchtlinge? Ein Blick auf die Vergangenheit hat meine Perspektive verändert

Migration gehört zu uns Menschen, seit es uns gibt. Historische Auswanderung ist mein Steckenpferd, ich habe zwei Bücher dazu geschrieben und halte Vorträge, Lesungen und Seminare zu diesem Thema. Weil mich – wie so viele von Euch – der Hass aufwühlt, der von manchen Zeitgenossen den Menschen entgegengebracht wird, die aus Kriegsgebieten und, ja, auch aus wirtschaftlicher Not, ihr Heil in einer oft lebengefährlichen Flucht suchen, möchte ich hier in meinem Blog ab und zu Texte und Bilder einstellen zu Frauen, Männern und Kindern, die von den Ufern der Steinlach aufgebrochen sind. Bei den meisten ist das noch gar nicht so lange her…

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